Mittwoch, 31. Dezember 2014

Argentinien

Alwin Nagy berichtet aus Estero/Argentinien in seinem Jahreswendbrief:

Wie  gehts den Kirchlichen  Basisgemeinden (KBG)? 
Wir sind und wirken zwar  vor allem unter den Armen und in Randgebieten.  Doch Beispiel  und Botschaft  von Franziskus fordern und ermutigen uns,  noch mehr aus der innerkirchlichen Vertrautheit herauszugehen an die dunklen Ränder, wo wir uns bisher nie hingetraut hatten. Z.B. unsere Option für Jugendliche heißt dann: hingehen zu denen, die wir gemieden oder abgeschrieben haben.  In Argentinien ist fast die Hälfte der Jugendlichen arbeits-und perspektivenlos. Andererseits Santiago del Estero ist die Hauptroute des Drogenverkehrs. Drogenhandel und –konsum steigen immens, unkontrollierbar. Immer mehr und immer jüngere Jugendliche/Kinder(ab 10 J.) sind drogengefährdet, werden drogenabhängig, rutschen in die Kriminalität. Wir Basisgemeinden  im südlichen Stadtrand von Santiago haben deshalb ein Pilotprojekt gegen diese Bedrohung  gestartet:  unsere Räume, Dienste, Mitarbeiter und nachbarschaftliche Solidarität  öffnen für gefährdete  Kinder und Jugendliche und ihre Eltern zur Aufklärung, Beratung,  Musik- Spiel- Arbeits- u Selbsthilfegruppen, und   - mein großer Traum – den betroffenen Jugendlichen Studium, Arbeit, Perspektive vermitteln  im ökologischen Engagement, um die Zukunft der Mutter Erde und der Jugendlichen zu retten – der beiden Hauptgeschädigten der Wegwerfgesellschaft.

Und wie geht‘s mir?

Zum April 2015 übergebe ich die weiträumigen Koordinierungs-  und Bildungsaufgaben der Kirchlichen Basisgemeinden in Argentinien und Südamerika an Jüngere und Einheimische.  Künftig werde ich überwiegend in Santiago del Estero sein, wo ich seit 1982 meine  lateinamerikanischen Wurzeln habe  und mich zuhause fühle.  Ich werde mich konzentrieren auf Weniges, was ich noch gut und gerne machen kann z.B. Basisgemeinden begleiten.