Sonntag, 16. Februar 2014

Aus dem Bistum Eichstätt

Klausurtag des Sachausschusses „Pastorale Entwicklung“


In Kösching im Schönstattzentrum trafen wir uns dieses Mal zu einem ganzen Tag. Kein Hören von Referaten, kein Wellnesstag, sondern ein Tag neuer Sammlung durch die Erfahrung, dass Kirche „geht“. Zwei Jahre geht diese Gruppe, die längst zu einer Gemeinschaft geworden ist, gemeinsam einen Weg der lokalen Kirchenentwicklung. Und mehr noch, denn diese Gemeinschaft konnte entdecken, dass sie sich  so entwickelt hat, dass sie selbst in neuer Weise Kirche ist.


Am Vormittag begaben wir uns nach einem Lobpreis auf Spurensuche. Jeweils zu zweit gingen wir einen Emmausweg miteinander und ausgehend von unseren Erfahrungen, die wir auf unserem gemeinsamen Weg bisher miteinander gesammelt haben, bewegten uns folgende Fragen: „ Was braucht es, dass die Menschen eine Vision von Kirche entwickeln können?“,Wie werden wir eine hörende Kirche?“Was verändert sich, wenn die Kirche eine „familiäre“ Kirche wird?“, Was bedeutet dann Gottesdienst?“, Wie kann man heute einfach in neuer Weise Kirche sein?“Wie will Christus, dass wir in neuer Weise miteinander Kirche sind?“, „ Was können wir tun, damit der Mensch zu der Frage kommt, wie er Christ sein kann?“, „ Wie können die Menschen entdecken, das Naheliegende und Mögliche miteinander einfach zu tun?“ 


Als wir uns zur Spurenlese trafen und uns teilhaben ließen an unseren Fragen und Antworten, an dem was uns heute bewegt, erkannten wir, dass bei diesen Emmauswegen gewiss Jesus mitgegangen war und wir staunten, wie nah alles zusammen hing.


Im Bibelteilen mit dem Evangelium vom Weinstock, Joh. 15, 1-8 durften wir erneut erfahren, dass Jesus selbst es ist, der uns um sich sammelt. Von seinem Wort aus kommt uns wieder alles zu, was wir für unseres weiteres Handeln brauchen, was wir verinnerlichen  müssen, dass wir seine Sendung in unserer Zeit und unserem Umfeld fortsetzen können. Und das war ja auch unser Hauptanliegen, mit dem wir nach Kösching aufgebrochen waren, die Frage „Was ist jetzt dran -  für uns als Sachausschuss Pastorale Entwicklung“.  Es zieht uns zu den Menschen. Und wir werden sie finden, wenn wir auf ihre Sehnsucht hören und erkennen was sie brauchen. Wir können uns vorstellen, sie bei ihrem Prozess zu begleiten, an ihrem Ort in neuer Weise Kirche zu sein und zu wachsen. Das heißt, mit ihnen den Weg zu gehen, den wir in den letzten zwei Jahren miteinander gegangen sind. Und plötzlich waren wir tief im Gespräch über „Kirchenkurse“,  ohne, dass das allen Anwesenden bewusst war. Es ist uns aus dem Evangelium einfach zugewachsen. Sehr deutlich spürbar ist, dass es ebenfalls „dran“ ist, dass wir uns auch weiter um unser eigenes Wachstum kümmern, dass wir, wenn wir zu den Menschen gehen, ein wahrhaftiges Zeugnis geben können von unserer  Hoffnung.


Unser Tag endete mit der Heiligen Messe, in der wir besonders für die lokale Kirchenentwicklung in unserem Bistum beteten, unsere Einheit im Glauben spüren durften, und derer aus unserem Kreis gedachten, die an diesem Tag nicht mit dabei sein konnten und uns gefehlt haben.