05.06.2014 Taufe und Firmung befähigt einen jeden Christen, sich als Teil der Kirche aktiv in das Leben der Gemeinden einzubringen. Dass in vielen Teilen der Welt dies so ist, stellten Bischof Dr. Michael Wüstenberg aus der Diözese Aliwal-Nord in Südafrika und Cora Mateo von der Vereinigung der Asiatischen Bischofskonferenzen aus Taiwan am 3. Juni im Augsburger Priesterseminar vor. Das KCG-Team der Diözese Augsburg hatte dazu eingeladen.
"Unsere Gemeinden sollen Gemeinschaften sein, die der Gesellschaft dienen", so Bischof Wüstenberg. In einem kurzen Rückblick auf die Entwicklung der Kleinen Christlichen Gemeinschaften in seiner Diözese Aliwal und in den südlichen Diözesen Afrikas stellte er das Wirken der "kleinsten Form von Kirche am Ort" vor. Ein Pastoralplan, den die Bischöfe für ihre Arbeit in den Pfarreien gefasst hatten, bietet die Grundlage für die Umsetzung dieser kirchlichen Arbeit. Die Gemeinde am Ort soll in den kleinen Gemeinschaften, die in der Pfarrei eng vernetzt arbeiten, Glaubens- und Lebenserfahrungen ermöglichen.
Wie Cora Mateo berichtete hatten die Bischöfe Asiens bereits 1990 den Beschluss gefasst dieses Pastoralmodell der Small Christian communities (SCC) umzusetzen. Basierend auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil will Kirche so zu den Menschen kommen und unter den Menschen sichtbar sein. "Aus der Heiligen Schrift heraus wird der Glaube und das Leben geteilt", so Mateo. Nicht immer einfach war, so die Referentin, der Rollenwechsel für die Priester und hauptamtlichen Mitarbeiter. Vom "Macher" oder "Versorger" hin zum "Ermöglicher" war der Weg. Ertüchtigung und Ermutigung, aber auch Stärkung und Korrektur soll den Gläubigen helfen, ihren Glauben in der Gemeinschaft zu leben. Darum gehe es im Pastoralmodell der SCC.